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Was dir Meditation bringen kann und wie du sie in deinen Alltag integrierst

 

Meditation verspricht dir die Aufmerksamkeit zu  bündeln, den Körper zu entspannen und den Geist zur Ruhe zu bringen. Klar, dass wir ganz heiß darauf sind, uns in dieser schnelllebigen Welt einfach mal hinzusetzen und den Kopf auszuschalten. Doch ganz so einfach scheint es nicht zu sein, sich einfach hinzusetzen und nichts denken.

 

Immer wieder berichten mir Meditationseinsteiger*innen, dass sie sich schon lange vornehmen zu meditieren, allerdings schon dabei scheitern, sich Zeit für eine Meditation zu nehmen und so fangen sie gar nicht erst an. "Das wird heute zu knapp." "Wenn ich so eng getaktet bin, dann taugt das nichts."... Schaffen sie es doch sich etwas Zeit für die Meditation freizuschaufeln, steht die nächste Hürde direkt im Raum: Im Schneidersitz schmerzt die Hüfte, der aufrechte Sitz ist zu anstrengend und so sind sie gedanklich mehr damit beschäftigt, wo es schmerzt und zwickt, statt den Geist still werden zu lassen. Frust stellt sich ein und das wars dann erst mal wieder mit der erhofften Entspannung.  Diejenigen, die auch dafür eine Lösung finden, stehen dann vor dem finalen Problem der Meditation: Wie kann es denn gelingen nichts zu denken und den Kopf mal für eine Zeit abzuschalten? Gute Frage! 

Lass uns ein bisschen mit den Vorurteilen zur Meditation aufräumen und schauen, was sie dir wirklich bringen kann und wie du sie in deinen lebendigen Alltag integrieren kannst. 

 

 

Mythos 1: Meditieren braucht viel Zeit.

Logisch, dass du dich bei dieser Annahme direkt einem hohen Druck aussetzt.

Ich finde, anfangen und dranbleiben, also regelmäßig üben und praktizieren, ist viel wichtiger. Schon ein paar Minuten Meditation werden bei dir nachwirken. Du kannst die Zeit langsam steigern und ganz individuell für jeden Tag neu anpassen.

Ich habe auch nicht immer die Zeit für 30 Minuten Meditationspraxis. Mal sind es intensive 5 Minuten, mal gemütliche 20 – so wie es in meinen Alltag passt. Ohne Stress und Druck.

Reality-Check: Anfangen und dranbleiben ist das Wichtigste, so kann Meditation zu einer unterstützenden Routine werden.

  

Mythos 2: Meditieren soll man nur im Schneidersitz.

Wenn man bei der Bildersuche im Netz „Meditieren“ eingibt, erhält man über 2 Millionen Ergebnisse in 0,56 Sekunden. Und alle Menschen sitzen auf dem Boden im Schneider- oder Lotussitz. Allerdings ist dieser Sitz super herausfordernd und eher für Fortgeschrittene oder sehr bewegliche Personen gedacht, denn in dieser Position wird deine Hüfte stark gedehnt, was ziemlich unangenehm sein kann. Gleichzeitig ist der aufrechte Sitz für viele Menschen super anstrengend, denn unsere Rückenmuskulatur ist das überhaupt nicht mehr gewohnt. Kleiner Fact nebenbei: Wusstest du, dass die körperlichen Asanas im Yoga allein dazu dienen sollten, die Meditationspraxis überhaupt erst möglich zu machen. Du bist nämlich kein Einzelfall, wenn du beim Schneidersitz eine der o.g. Beschwerden hast. Vielleicht schlafen dir auch noch die Beine ein, wenn du deine Knie über längere Zeit in dieser Form knickst....

Mein Tipp an dich ist daher, den Druck rauszunehmen. Es steht nirgendwo geschrieben, dass der Geist nur still werden kann, wenn du im Schneidersitz meditierst. Aus den unterschiedlichen Gründen macht es natürlich Sinn, dass du einen aufrechten Sitz wählst - tiefe Atmung und so - doch was nützt der aufrechte Sitz, wenn du dann gar nicht mehr atmest, weil du dir vor Schmerzen deine Unterlippe zerbeißt?!

Starte also für den Anfang so, wie es für dich bequem ist: Begib dich in die Rückenlage, setz dich auf den Boden und lehn dich an eine Wand, leg dich bequem in deinen Sessel... Probier´ dich aus und finde deine Variante. Und diese kann und darf jeden Tag anders sein! 

Reality-Check: Du bist nicht du, wenn du Beschwerden beim Sitzen hast - Die Haltung ist daher erstmal egal, Hauptsache bequem!

 

Mythos 3: Beim Meditieren darf ich nichts denken.

Tja, das ist wohl das, was wir uns alle wünschen: Die Erleuchtung oder auch die vollständige Kontrolle über unsere Gedankenwelt und einfach mal Ruhe im Oberstübchen. 

Bei der Meditation geht es darum, dich zu fokussieren und den Moment bewusst wahrzunehmen. Es geht nicht darum, gar nicht zu denken, es geht vielmehr darum deine Aufmerksamkeit und deine Gedanken auf das JETZT zu lenken und nicht auf die ToDos, die noch auf dich warten. Gleichzeitig gibt es auch Meditationsformen, bei denen deine Gedanken sogar auf ein bestimmtes Thema gelenkt werden sollen. Zum Beispiel um Klarheit oder eine Lösung zu finden. Es gibt Schüttelmeditationen, bewegte Meditationen, Gehmeditationen, Meditationen, bei denen gesungen wird.... Unzählige Varianten also. Und alle haben das Ziel, dich in dein Bewusstsein für das Hier & Jetzt zu führen. 

Reality-Check: Es geht nicht darum, nicht zu denken, sondern deine Gedanken zu fokussieren.

 

Und warum das alles?

 

Eine regelmäßige Meditationspraxis kann dein Leben, Denken und Fühlen nachhaltig positiv beeinflussen und leistet damit einen wichtigen Beitrag zu deiner seelischen, mentalen und auch körperlichen Gesundheit. Wir können über Meditation entschleunigen, uns mit uns selbst, unseren Gedanken, Gefühlen und Wünschen verbinden, wir können Verletzungen und Wunden heilen lassen, indem wir uns Zeit für uns selbst schenken. Über Meditation können neue Wege entstehen und wir finden den Kern, den Sinn, für den wir hier auf der Erde sind. Kurzum: Meditation kann der Schlüssel für inneren Frieden, für Kreativität und Lebensfreude, für Dankbarkeit und Bewusstheit sein. 

 

Das Internet ist voll von verschiedenen Meditationsvarianten. Sicher findest du dort auch eine Variante, die dich anspricht.

Gerne unterstütze ich dich auf deinem Weg und wir finden gemeinsam deine individuelle Meditationspraxis, die sich gut in deinen Alltag integrieren lässt und dich zufrieden stimmt. Sprich mich gerne an! 

Fang an und lass dich nicht von Vorurteilen oder anderen Stimmen entmutigen! 

 

Du bist goldWERT! 

Herzlichst, 

Svenja Lotze