Ich hoffe sehr, dass du gut in dein neues Jahr gestartet bist und es bisher so läuft, wie du es dir vorgestellt hast. Gehörst du zu den ca. vierzig Prozent der Deutschen, die den Jahreswechsel dafür nutzen, sich neue Ziele zu setzen und den ein oder anderen Lebensbereich etwas optimieren wollen? Etwas mehr hiervon, etwas weniger davon: Gesündere Ernährung, mehr Sport, weniger Stress, mehr Sparen, weniger Alkohol, mehr Quality-Time, weniger Arbeit, endlich die Traumreise buchen...
Der Markt ist in diesen Zeiten jedenfalls voll auf die Zielgruppe "Gute Vorsätze fürs neue Jahr" eingestellt: Hometrainer, Yogamatten etc. sind im Super-Sonder-Angebot, vegane und vegetarische Produkte werden sehr populär im Supermarkt platziert, dass man fast drüber stolpert und die Abos für Fitnessstudios, Sprachkurse etc. sind so stark vergünstigt, dass man fast spanisch lernen möchte, ohne jemals vorher daran gedacht zu haben - einfach weil das Angebot so attraktiv ist.
Rein statistisch gesehen wird es aber schon zum Ende des Monats wieder etwas ruhiger in den Fitnessstudios und auch die Metzger und Zuckerindustrie können sich bald wieder auf mehr Kundschaft freuen: Ein Drittel der Deutschen kehren ihren guten Vorsätzen zwischen dem 1. und 30. Januar den Rücken zu. Zu anstrengend, nicht alltagstauglich, kein Spaß usw. Viele scheitern an ihren eigenen Ideen und Vorsätzen und sind frustriert. Verständlicherweise. Denn Gewohnheiten zu ändern ist Arbeit. Wenn es einfach wäre, würde man schließlich schon längst nach seinen Idealen leben.
Wenn du dir etwas vorgenommen hast oder vielleicht gerade denkst, dass du eigentlich auch nochmal dies oder das versuchen könntest, hab ich hier 5 goldWERT-Tipps für dich, die die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass deine Vorsätze auch in die Umsetzung kommen:
- Was ist dein Warum? Warum möchtest du etwas in deinem Leben verändern? Wie groß ist dein Leidensdruck auf einer Skala von eins bis zehn? Bei einer zwei braucht es viel Disziplin, bei einer neun wird es fest reichen, dich jeden Tag an dieses Warum zu erinnern, um dich neu zu motivieren. Dein Warum sollte dir also glasklar sein. Bringe diesen Satz kurz und knapp zu Ende: „Ich möchte xy, weil ich dann….!“
- Positive Gefühle: Unsere Emotionen sind handlungsleitend. Setz dir also nur Ziele, die du mit einem positiven Gefühl verbindest. Wenn du Joggen scheiße findest, entscheid dich für eine andere Sportart, um fit zu werden. Wenn du Fleisch liebst, dann ist vielleicht deine Challenge nicht der Veganuary, sondern die Reduktion deines Fleischkonsums auf ein- bis zweimal pro Woche. Ist doch auch schon mal was!
- Reality-Check: Passt das, was du dir vorgenommen hast in deinen Alltag? Kannst du zweimal pro Woche ins Fitnessstudio gehen? Hast du genug gespart, um die Traumreise zu buchen? Nur wenn du diese Fragen mit einem ganz klaren JA beantworten kannst, bist du bereit für die Umsetzung. Ansonsten: Bessere nach.
- Teile deine Vorsätze mit anderen! Vielleicht kommt dir der Gedanke bekannt vor, dass du lieber erstmal keinem davon erzählst, was du dir vorgenommen hast, um dich im Falle eines Scheiterns nicht rechtfertigen zu müssen. Die erfolgreiche Umsetzung deiner Vorsätze wird allerdings wahrscheinlicher, um so mehr Verbindlichkeit du herstellst. Geh raus mit deinem Vorhaben und erzähle anderen davon. Es ist wie eine Versicherung, die in schwierigen Phasen einspringt und dich motiviert.
- Sanftmut: Sei nicht zu hart zu dir und geh liebevoll mit dir um. Gewohnheiten zu ändern ist ultra schwer und ich ziehe meinen Hut vor jedem, der sich zu einer Veränderung motivieren kann und den ersten Schritt macht. Und manchmal gehört auch ein Schritt zurück dazu. Mach dir in diesem Fall dein WARUM wieder klar und bleib dran. Du darfst auch am 13. Januar oder 2. Februar nochmal von Vorne anfangen und wieder neu starten!
Ich wünsche dir viel Erfolg und vor allem auch Freude bei der Umsetzung!
Und so oder so: Ein ganz Wunder-Volles, gesundes und glückliches Jahr 2024!
Von Herzen
Svenja Lotze